Die zehn besten Grilltipps

Oct 18, 2022

Grillen ist nicht gleich grillen! Wenn Sie der perfekte Grillmeister werden möchten, dürfen Sie Ihre eigene Erfahrung immer wieder mal mit neuen Ideen spicken und so Ihren ganz individuellen Weg zum besten Gastgeber in der Grillhütte finden. Wir bieten Unterstützung, Tipps und Tricks und freuen uns auf Rückmeldungen!

Gesund Grillen in der Grillhütte

Zum Marinieren von Fleisch, Fisch und Gemüse verwenden Sie hitzebeständiges Pflanzenöl. Grundsätzlich sind kalt gepresste Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht hoch erhitzbar - gutes Olivenöl, so hochqualitativ es auch sein mag, ist darum nicht optimal!

Hitzebeständig sind zum Beispiel Sojaöl, Erdnussöl, Sesamöl oder Sonnenblumenöl. Achten Sie gut darauf, dass Flüssigkeiten wie Fett oder Marinade nicht vom Grillgut auf die Kohle tropfen, da sich dadurch gesundheitsschädlicher Rauch bildet, der das Grillgut „räuchert“. Darum ist es auch nicht gesund, Grillgut abzulöschen, wenn die dazu verwendeten Flüssigkeiten auf die Kohle tropfen.

Aromafördernd: Grillgut marinieren

Um Ihrem Grillgut den optimalen Geschmack zu verleihen, darf es vor dem Grillen mariniert werden. Dazu verwenden Sie hitzebeständiges Öl als Basis, das mit Kräutern, Gewürzen und weiteren Bestandteilen vermischt wird. Mehr zu diesen Marinaden erfahren Sie unter „Die zehn besten Beilagen“.

Die Marinade unterstützt nicht nur die Geschmacksentwicklung von Fleisch, sondern macht es auch angenehm zart. Dazu wird das Fleisch – und auch Gemüse – vor dem Grillen zwei bis drei Stunden in die Marinade eingelegt, am besten in einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank.

Alles gut durch mit dem „Drei Zonen Grill“

Verschiedenes Grillgut braucht verschieden lang, um gar zu werden. Vegetarische Grillfans wissen, dass so manches Gemüse wesentlich mehr Zeit benötigt, als Fleisch, große Fleischstücke brauchen mehr Zeit als dünne Filets und Kartoffeln sind lecker, brauchen aber viel Zeit, um gar zu werden.

Um drei Hitzezonen am Grill zu bekommen, wird die Glut so verteilt, dass man für schnelles, direktes Grillen eine Zone mit der meisten Glut schafft, daneben eine Zone mit nur halb hoch Glut, die für das optimale Garen von dickeren Fleischstücken geeignet ist und auf Wunsch noch eine dritte Zone mit keiner bzw. sehr wenig Glut zum Warmhalten und Ablegen. Das Planen dieser Zonen hängt vom Grillgut und auch vom Grill ab, beispielsweise, wie tief der Grillrost über der Glut angebracht wird. Hier darf man individuell Erfahrung sammeln - auf der großen Feuerstelle in der finnischen Kota ist jedenfalls genug Platz!

Die richtige Garzeit – was braucht wie lange?

Die richtige Garzeit hängt – egal ob bei Fleisch oder Gemüse – in erster Linie von der Dicke des Grillguts ab, in weiterer Folge von der Hitze.

Wenn man von direkter Hitze auf dem Grillrost ausgeht, kann man sich an folgende Eckdaten halten. Bitte beachten Sie dabei, dass es bei vielen Grillern verschiedene Einstellungshöhen für den Rost gibt und diese die angegebenen Zeiten naturgemäß beeinflussen! Nachdem die Auswahl an Grillgut schier unendlich scheint, werden hier nur einige Beispiel genannt!

Steaks mit einer Dicke von 2 Zentimetern benötigen 4-6 Minuten, bei größerer Dicke steigert sich die Garzeit, so kann man bei 5 Zentimetern Dicke von 14 Minuten Garzeit ausgehen.

Ein Kotelett mit einer Dicke von knapp 3 Zentimetern benötigen 8-10 Minuten. Die Garzeit hängt hier auch stark vom Fleisch ab, Lamm benötigt beispielsweise mehr Zeit als Rind.

Sparerips vom Schwein werden auf indirekter Hitze gegrillt und hier kann man von einer bis zu mehreren Stunden für eineinhalb Kilo ausgehen, wird das Rippenfleisch ohne Knochen auf den Grill gelegt, ist es in 12 bis 15 Minuten gar.

Geflügel ist schnell gar, wobei auf die Dicke des Fleischstücks (und somit auf das Gewicht) Acht gegeben werden muss. Hühnchenbrust mit etwa 250 Gramm ist in 12 Minuten gar, ein Stück Keule mit Knochen kann dagegen durchaus 30 Minuten benötigen. Speziell bei Huhn ist es unerlässlich, dass das Fleisch durchgegart ist, unbedingt überprüfen!

Fischfilet wird bei direkter Hitze gegrillt und benötigt nicht viel Zeit – Fischfilet mit etwa 2 Zentimetern Dicke ist zwischen 5 und 10 Minuten gar, ein ganzer Fisch mit einem Gewicht von einem halben Kilo benötigt 15 bis 20 Minuten.

Auberginen sollten in Scheiben mit etwa einem Zentimeter Dicke geschnitten werden, dann sind sie in etwa 10 Minuten gar, Kartoffeln in dieser Stärke benötigen etwa 14 Minuten. Wer die Kartoffeln ganz lassen möchte, setzt diese indirekter Hitze aus und gart sie für eine Stunde.

Auch Kürbis eignet sich hervorragend zum Grillen, vor allem Hokkaido oder Butternuss. Die in einen Zentimeter geschnittenen Scheiben benötigen etwa 20 Minuten, um gar zu sein.

Die allseits beliebten Maiskolben benötigen 10 bis 15 Minuten zum Garwerden, Paprikaschoten halbiert man am besten und setzt sie ebenfalls dieser Dauer am Grill aus. Auch Champignons, bei denen man die Stiel entfernt und die Kappen mit Marinade füllt, brauchen diese Garzeit.

Für eine halbe Tomate am Grill genügen acht Minuten, um sie zu Garen, ebenso lange dauert eine halbierte Zucchini, wenn die Dicke drei Zentimeter nicht übersteigt. Sehr viel mehr Zuneigung fordert im Vergleich die Zwiebel – bis zu 30 Minuten benötigt eine halbe Zwiebel, um gar zu sein. Dieses Geschmackserlebnis sollte man sich jedoch nicht entgehen lassen!

Vorsicht heiß!

Ein Grill erzeugt enorme Hitze – direkt über der Glut können bis zu 400 Grad entstehen. Wenn mit Kindern gegrillt wird, sollte dies unbedingt vorher besprochen werden.

Nicht darauf verzichten: Grillbesteck

Praktische Grillhelfer wie eine Grillzage, eine Fischzange, ein Grillwender und Grillhandschuhe sollte man, wenn man oft und gerne grillt, unbedingt besorgen. Außerdem darf eine Uhr herangezogen werden, um die optimalen Grillzeiten im Griff zu haben, ein großer Teller, auf den das fertig gegrillte Gut abgelegt werden kann, ist ebenfalls eine große Hilfe.

Grillspieße: perfekt für jede Gelegenheit

Auf Spießen kann alles gegrillt werden, vom Gemüse über Fleisch, Käse und Meeresfrüchte. Holzspieße tun natürlich ihren Dienst, doch wenn man oft und gerne Grillspieße zubereitet, darf man sich ein Set Metallspieße besorgen. Diese sind wiederverwendbar, extrem robust und verletzen nicht das feine Fleisch durch die raue Oberfläche.

Beilagen runden das Grillen ab

Zum Grillen gehören einfach Salate, Brot und Saucen, dann wird es perfekt! Vergessen Sie nicht auf die verschiedenen Geschmäcker ihrer Gäste und bieten Sie zum Grillen verschiedene Salate und Saucen an, genauso wie verschiedene Sorten Brot. Besonders lecker ist Weißbrot mit Knoblauchbutter, das kurz auf den Grill gelegt wird, bis die Butter geschmolzen ist.

Grillrost einölen

Wenn Sie den Grillrost vor dem Grillen mit hitzebeständigem Öl bepinseln, bekommt das Grillgut besonders schöne Röststreifen und bleibt nicht kleben.

Grillrost reinigen

Für das Reinigen des Grillrosts gibt es vielerlei Geheimtipps. Einer davon ist, nach dem Auskühlen etwas Asche auf einen feuchten Lappen zu geben und mit diesem den Rost abzuwischen. Manche Grillfans schwören darauf, den ausgekühlten Rost in Zeitungspapier zu wickeln und über Nacht ins taufeuchte Gras zu legen, anscheinend lässt sich der Rost dann besonders gut reinigen.

Auch das Reinigen des Grillrosts mit einer Zwiebelhälfte wird von Grillfans empfohlen. Dazu wird eine Zwiebelhälfte fest über den noch heißen Rost geschrubbt. Angebrannte, dunkle Stellen lassen sich somit entfernen.